Den Stress mit emotionalem Essen abbauen

Den Stress mit emotionalem Essen abbauen

SCHON MAL WAS VON »EMOTIONAL EATING« GEHÖRT?

Wir wissen alle welch großen Einfluss die Ernährung auf unsere Gesundheit, unsere Fitness und unsere Ausstrahlungskraft hat. Dennoch gibt es oft psychologische und emotional bedingte Verhaltensweisen, die einer gesunden Ernährung im Wege stehen. Auch in der Hektik des Alltags kommt das bewusste Erleben unserer Sinne, das Schmecken, Riechen und auch das Fühlen, oft zu kurz.

Daher freuen wir uns ganz besonders, dass uns Dr. Antonie Danz, Ernährunswissenschaftlerin,  gefragte Sprecherin auf Kongressen und erfolgreiche Autorin eine Übung zur Lebensmittelmedidation zur Verfügung stellt (Dauer: etwa 10 Minuten):

Diese kleine Lebensmittelmeditation schult Ihre Achtsamkeit und Wahrnehmungsfähigkeit, nicht nur für den Bereich der Ernährung. Auch andere Lebensbereiche profitieren davon und Sie (er)leben mehr Präsenz und Intensität.

Wählen Sie ein Lebensmittel aus, beispielsweise Trauben oder einen süssen Apfel, und nehmen Sie dieses in die Hand. Betrachten Sie das Lebensmittel von allen Seiten. Wie ist die Form, wie sind die Farben, wie ist die Größe und die Beschaffenheit der Oberfläche? Riechen Sie an dem Lebensmittel. Riecht es süss, scharf, bitter oder säuerlich? Wenn Sie das Lebensmittel ausreichend betrachtet, befühlt und gerochen haben, waschen oder schälen Sie es gegebenenfalls, und nehmen Sie es dann in den Mund und kauen Sie es langsam und ausgiebig.Wie ist die Konsistenz? Hart, weich, trocken, feucht? Wie ist der Geschmack? Süss, sauer, salzig, scharf, bitter? Nehmen Sie eine geschmackliche Veränderung während des Kauens wahr? Entstehen Geräusche beim Kauen des Lebensmittels und wenn ja, welche?

Wie fühlen Sie sich während und wie nach dem Essen? Wohlig, freudvoll, entspannt, konzentriert, unkonzentriert, voll, müde, dumpf? Fühlt es sich kalt oder eher warm im Magen und im Unterbauch an? Achten Sie auf Ihre körperlichen und emotionalen Empfindungen und welche Gedanken und Erinnerungen Ihnen dazu in den Sinn kommen.  Sie können diese Meditation beliebig lang und oft durchführen. 

Wählen Sie dazu jedes Mal ein anderes Lebensmittel aus. Sie können auch Lebensmittelmeditationen zu Getränken durchführen, beispielsweise heißes Wasser im Vergleich zu Mineralwasser oder unterschiedliche Tees.

Morgens, noch bevor Sie etwas gegessen oder getrunken haben, ist die Sensitivität meist am stärksten. Die Ess- bzw. Trinkmeditation kann jedoch auch zu jeder anderen Tageszeit durchgeführt werden, zu der Sie einige Minuten vollkommen in Ruhe auf das Lebensmittel, das Getränk und Ihre Empfindungen konzentriert sein können. Achtsamkeit kann Sie überall hin und zu jeder Zeit begleiten!

 

Dr. Antonie Danz ist seit über 25 Jahren als Ernährungsexpertin mit den Schwerpunkten Frauengesundheit, Chinesische Medizin und Resilienz in Köln tätig und verbindet altes, traditionelles Erfahrungswissen mit aktuellen gesundheitswissenschaftlichen Erkenntnissen. Sie führt Einzelberatungen und Coachings in eigener Praxis durch, hält Seminare und Vorträge, ist Buchautorin und Dozentin an der Universität Witten/Herdecke und beratend für die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) tätig. 

Zurück zum Blog